TV 1908 Kirchzell

Leserbrief: TV Kirchzell steigt unglücklich in die Oberliga Hessen ab

Ja, der TV Kirchzell muss nun den sauren und bitteren Weg in die Viertklassigkeit antreten. Doch das hat einen wohl recht bitteren und faden Beigeschmack.

Die Ein-Tore-Niederlage am Pfingstmontag gegen Oftersheim/Schwetzingen war dabei nicht mehr als nicht mehr relevante Makulatur. Den Abstieg holte man sich jedoch bereits am vergangenen Samstag bei Lemgo-Lippe ab. Der Gastgeber verstärkte sich in diesem entscheidenden Spiel mit drei gestandenen Erstliga-Spielern vom TBV Lemgo. Obwohl, warum auch immer, erlaubt, keimt doch so etwas wie Unfairness gegenüber den anderen vier Mannschaften auf. Diese drei Vollprofis brachen dem TVK letztendlich das Genick.

In einem hochklassigen Match spielte Kirchzell großartig und an seinem äußersten Limit auf, um am Ende die weite Heimreise ohne Zählbares antreten zu müssen. Der TVK spielte trotz vieler Widrichkeiten eine phantastische, kräftezehrende Saison und wegen einem zu wenig erzielten Treffer wird man in der neuen Runde wieder so einige Derbys vor der Brust haben.

Dabei kreuzt man unter anderem mit Obernburg, Groß Umstadt sowie Groß Bieberau die Klingen; und darauf freuen sich sowohl die Spieler als auch die Verantwortlichen schon heute, obwohl die Enttäuschung momentan natürlich sehr groß ist. Es bleibt unbedingt zu hoffen, dass die Mannschaft jetzt nicht auseinander fällt und die Stammsieben auch ab August 2023 attraktiven Handball in der Festung Miltenberg zelebrieren wird.

Noch ein Wort zu den Kirchzeller Fans: Diese haben ihre „Lieblinge“ sehr lange auf Wolke sieben gehalten und auch auswärts stets für Gänsehautstimmung gesorgt. Ab sofort heißt es also, mit den verbliebenen Kräften ein neues Team aufzubauen, das dann in absehbarer Zeit wieder an die Tür zur Dritten Handballbundesliga klopfen kann.

Dem Trainer-Duo Hauptmann/Kunz mit seinem rührigen Betreuerstab darf man dabei schon heute ein glückliches Händchen wünschen, damit Siege in der Oberliga Hessen keinen Seltenheit bleiben werden.

Karlheinz Dolzer