TV 1908 Kirchzell

Nach der Pause gerät der TVK aus dem Tritt

Endstand: TV Kirchzell – TV Gelnhausen 24:34 (14:14)
Samstag, 19:30 Uhr • Dreifachsporthalle Miltenberg

Ein stimmungsvolles Derby in der gut gefüllten Dreifachsporthalle Miltenberg, das zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten zeigte: Während der TV Kirchzell im ersten Durchgang über weite Strecken auf Augenhöhe agierte, nutzte der TV Gelnhausen nach dem Seitenwechsel jede Schwäche der Hausherren konsequent aus.

Erste Halbzeit auf Augenhöhe

Der TVK startete mit viel Energie in die Partie. Tim Häufglöckner erzielte das 1:0, Torhüter Tobias Evers parierte stark, und Levgen Zhuk verwandelte sicher vom Siebenmeterpunkt. Über 3:1 und 6:4 blieb der Odenwald-Express in der Anfangsphase tonangebend. In der Abwehr wurde auf beiden Seiten hart zugepackt, die Zuschauer sahen viele Zweikämpfe und leidenschaftlichen Derby-Handball.

Bis zur 20. Minute behauptete Kirchzell meist eine knappe Führung (9:8), ehe die Gäste durch mehrere Strafwürfe wieder herankamen. Kurz vor der Pause traf Joshua Osifo zum 14:13, doch Gelnhausens Simon Belter stellte direkt im Gegenzug den 14:14-Halbzeitstand her.

Nach dem Seitenwechsel reißt der Faden

Nach Wiederanpfiff fand der TVK zunächst überhaupt nicht in seinen Rhythmus. Fehlwürfe und Ballverluste häuften sich, während Gelnhausen über Silas AltweinJannik Geisler und Fynn Trinczek immer wieder erfolgreich war. Beim 15:18 (35.) war der Rückstand erstmals drei Tore groß, wenig später stand es 15:20 – die Gäste nutzten eine Kirchzeller Unterzahl eiskalt aus.

Auch in der Folge blieb der TVK glücklos im Abschluss. Zwar stemmten sich Niklas Ihmer und Joshua Osifo mit sehenswerten Treffern dagegen, doch Gelnhausen spielte abgeklärt weiter und baute den Vorsprung bis auf 20:26 (47.) aus. In dieser Phase wurde das Spiel nochmals hitzig: Nach einem harten Foul an Tim Häufglöckner sah Gelnhausens Henrik Müller (Nr. 2) die Rote Karte.

Kirchzell mobilisierte in der Schlussviertelstunde noch einmal alle Kräfte, doch die Gäste ließen nichts mehr anbrennen. Über 23:29 und 24:31 steuerte Gelnhausen einem klaren Derbysieg entgegen.

Am Ende stand ein 24:34, das die starke erste Hälfte des TVK nicht widerspiegelt, aber zeigt, dass in der zweiten Halbzeit die Durchschlagskraft und die Frische fehlten.