TV 1908 Kirchzell

TV Kirchzell will in Coburg Anschluss an die Top 6 wahren

Für Drittligist TV Kirchzell zählt am Sonntag bei der zweiten Mannschaft des HSC Coburg eigentlich nur ein Sieg. Warum dies so ist, erläutert rasch ein Blick auf die Tabelle. Die zweite Hälfte der Punkterunde bricht momentan herein, und danach haben zumindest die ersten Sechs das weitere Teilnahmerecht an der dritten Liga sicher. Als Ligaachtem fehlen dem TVK mit 9:13-Zählern aktuell vier Punkte auf diesen Rang. Das ist sicherlich keine unüberwindbare Distanz.

Zumindest dann, wenn die Saison fortgesetzt werden kann. Kirchzells Trainer Alexander Hauptmann, der gute Kontakte nach Nieder-Roden pflegt, will von Matthias Kohlstrung – der Nieder-Röder ist Vereinsvertreter in der Spielkommission der dritten Liga – zuletzt positive Signale vernommen haben. Sollte nicht die Politik alles stoppen, würden die Handballer in jedem Fall weitermachen, so gibt er ihn wieder. In ein ähnliches Horn blies Kirchzells Kreisläufer Leon David jüngst, als er am Wochenende anmerkte: „Bei uns sind alle geimpft. Bei Hanau sind alle geimpft. Warum also sollten wir nicht weiterspielen?“

Zumal im vorletzten Spiel des Jahres eine wichtige Partie für den TVK in Oberfranken ansteht. Mit der Zweitligareserve des HSC Coburg empfängt ein Gegner den derzeit von Alexander Hauptmann und Andreas Kunz verantworteten TVK, der am Ende der Tabelle steht und in der Vorrunde nur zwei Unentschieden erreicht hat.

Der Aufsteiger muss bangen, gleich wieder zurück in die bayerische Oberliga zu müssen. Wie man es von einer zweiten Mannschaft erwartet, stehen neben wenigen Routiniers etliche junge Talente im Blickpunkt, die aus einer sicheren Abwehr heraus schnelles Tempospiel nach vorne bevorzugen. Dass der HSC durchaus seine Qualitäten hat, bewies er im Hinspiel, als er einen Zehn-Tore-Vorsprung des TVK in der Schlussphase noch einmal mächtig ans Schmelzen brachte. Dennoch ist die Marschroute klar: „Wir fahren nach Coburg, um zu gewinnen, ohne Wenn und Aber“, so Alexander Hauptmann.

Sorgen bereitet ihm dabei noch die Besetzung seines Rückraums. Zuletzt fehlten dort mit Lenker Tom Spieß (Muskelfaserriss) und dem bislang besten Kirchzeller Torjäger Tim Häufglöckner (Bänderriss) gleich zwei Schlüsselspieler. Alexander Hauptmann lässt sich noch nicht so recht in die Karten schauen, wenn er sagt: „Wir hoffen, dass einer davon spielen kann.“ Leon David gibt derweil noch eine große Brise Zuversicht mit auf den Weg: „Als Mannschaft sind wir in Coburg in der Lage, den Ausfall von einem der beiden zu kompensieren.“