Am Samstagabend kehrt der TV Kirchzell nach zwei spielfreien Wochenenden endlich wieder in den Wettkampfmodus zurück. Eine so lange Pause ist selten, wie TVK-Trainer Povilas Babarskas betont, doch die Mannschaft wusste sie zu nutzen: zur Regeneration, für individuelle Einheiten wie Wurf- und Krafttraining und um nach der Weihnachtsfeier wieder Schritt für Schritt in den Handballrhythmus zu finden. „In der vergangenen Woche haben wir das Training wieder deutlich intensiver gestaltet, mit mehr Zweikämpfen und Spielformen, um voll in den Wettkampfmodus zu kommen“, erklärt der Coach.
Nun wartet mit der TSG Haßloch ein Gegner, dessen Tabellenplatz trügerisch ist. Die jüngsten Ergebnisse der Pfälzer zeigen deutlich, dass sie trotz schwieriger Voraussetzungen konkurrenzfähig sind. Zwar setzte es klare Niederlagen gegen SGSH Dragons, den Longericher SC und Interaktiv.Handball Düsseldorf-Ratingen, doch beim 29:25 in Hochdorf, dem 35:31 in Münster und besonders beim unglücklichen 26:25 in Wetzlar präsentierte sich die TSG als kämpferisches Team, das sich nie aufgibt. Immer wieder arbeiteten sich die Haßlocher zurück in die Spiele – getragen von starken Torhütern wie Modzinski und einem treffsicheren Sebastian Bösing. Eine Erkältungswelle und mehrere Ausfälle erschwerten die Trainingsbedingungen zusätzlich, dennoch blieb die Mannschaft moralisch stabil und erspielte sich viele klare Chancen, scheiterte aber oft an der eigenen Effizienz.
Trainer Babarskas warnt daher ausdrücklich davor, den Tabellenletzten zu unterschätzen: „Haßloch zeigt in jedem Spiel eine sehr kämpferische Einstellung. Sie versuchen alles, um Punkte zu holen und beißen sich in jede Partie hinein. Das sieht man auch an den knappen Ergebnissen. Für uns bedeutet das eine klare Herausforderung – der Kopf muss bereit sein.“
Für Kirchzell wird entscheidend sein, nach der Pause schnell Stabilität zu finden. Die Defensive soll dabei das Fundament bilden, wie der Coach betont: „Wir brauchen eine sehr gute Abwehr mit hoher Leistungsbereitschaft. Von dort wollen wir unser Tempospiel aufziehen.“ Gleichzeitig geht es darum, technische Fehler gering zu halten und Haßloch nicht über einfache Tore und emotionale Phasen ins Spiel kommen zu lassen.
Vor heimischer Kulisse in Miltenberg erwartet der TVK ein Gegner, der trotz Tabellenplatz 16 mit viel Herz, Tempo und ungebrochenem Glauben anreist. Damit wartet eine Aufgabe, die Geduld, Konzentration und Entschlossenheit erfordert. Die Gastgeber wollen ihre Qualität über 60 Minuten auf die Platte bringen und den Fans ein starkes Heimspiel zum Jahresendspurt bieten.


