Der TV Kirchzell hat sein Heimspiel gegen die HSG Hanau nach spannenden 60 Minuten mit 23:25 (8:10) verloren. Vor einer stimmungsvollen Kulisse in der Miltenberger Dreifachsporthalle zeigten die Odenwälder großen Einsatz, mussten sich am Ende aber einem abgezockteren Gegner geschlagen geben.
Zäher Beginn und Fehlwürfe
Der TVK startete zwar gut in die Partie und ging früh mit 2:0 in Führung, doch danach riss der Faden im Angriff. Mehrere Fehlwürfe und ein vergebener Siebenmeter eröffneten Hanau die Chance, das Spiel zu drehen. Bis zur 20. Minute hatten die Gäste das 2:4 erzielt und setzten sich auf drei Tore ab. Besonders bitter für Kirchzell: Rückraumspieler Niklas Ihmer musste nach einer Fußverletzung Mitte der ersten Halbzeit passen. Dank starker Paraden von Tobias Evers, der wiederholt das Team mit sensationellen Paraden im Spiel hielt, blieb der TVK aber in Reichweite, ehe Levgen Zhuk mit der Pausensirene noch auf 8:10 verkürzte.
Kampf bis zum Schluss
Nach dem Seitenwechsel kam Kirchzell besser ins Spiel. Vor allem Joshua Osifo und Louis Hauptmann sorgten mit wichtigen Treffern dafür, dass die Partie offen blieb. In der 43. Minute gelang durch Levgen Zhuk sogar der Ausgleich zum 16:16 – die Halle stand Kopf. Bereits kurz zuvor hatte Cedric Schiefer (27, HSG) nach einem harten Foul die Rote Karte gesehen, wodurch Hanau kurzzeitig in Unterzahl spielte.
Bis zur Schlussphase war der TVK damit auf Augenhöhe und hatte durchaus die Möglichkeit, das Spiel noch zu drehen. Dann folgten weitere hitzige Szenen: Julian Fulda (30, HSG) sah in der 50. Minute nach seiner dritten Zeitstrafe Rot. In der 59. Minute kassierte Tim Häufglöckner (14, TVK) nach einem Foul die direkte Rote Karte, eine Entscheidung, die von vielen Zuschauern als unverständlich empfunden wurde. Auch Trainer Povilas Babarskas erhielt in der Schlussphase noch eine Zeitstrafe. Dank der Überzahlsituation konnte die HSG die entscheidende Phase clever nutzen, legte immer wieder ein Tor vor und brachte das Spiel über die Zeit.
Fazit
Am Ende spielten die Gäste ihre Erfahrung aus und sicherten sich den 23:25-Erfolg. Für den TVK bleibt die Erkenntnis, dass Einsatz und Moral wieder gestimmt haben, unterstützt durch die überragenden Paraden von Tobias Evers, man sich aber mit zu vielen Fehlwürfen und technischen Fehlern selbst um die Chance auf Punkte brachte.