TV 1908 Kirchzell

Leserbrief: TV Kirchzell schenkt am Ende den Sieg noch her

Es war letztendlich ein ungemeiner Kampf auf Biegen und Brechen, den sich am gestrigen Samstagabend der TV Kirchzell und der TV Aldekerk lieferten. Es war dem Spielgeschehen nach aber ein gerechtes Resultat zweier ungemein kampfstarker Mannschaften.

Kirchzell kam recht gut in die Partie, führte zwischenzeitlich mit 7:5 Toren. Doch dann ergab sich ein unerklärlicher Bruch im Spiel der Einheimischen. Aldekerk roch Lunte, kam unglaublich stark auf und baute danach seine Führung auf fünf Tore aus. Der Gastgeber fand zu dieser Zeit kein Mittel, um die körperlich überlegenen Gäste in die Bredouille zu zwingen. Mit einem 13:16- Rückstand ging es zur lauten Besprechung in die Kabine. Nicht wiederzuerkennen war der TVK danach, der selbst mit einer Drei-Tore-Führung nach knapp 52 gespielten Minuten in die überaus interessante Cruchtime ging.

Der starke Tobias Jörg brachte Sicherheit in die Abwehr und war zu diesem Zeitpunkt Turm in der Schlacht. Doch diverse Abwehrschwächen sowie einige Unzulänglichkeiten ermöglichten es Aldekerk, fast mit der Schlusssirene noch zum so ärgerlichen 31:31- Endstand einzunetzen. Überragend auf Gästeseite war Rückraumkanonier David Hansen, der sage und schreibe 13! Einschläge zu verzeichnen hatte; man bekam ihn zu keiner Zeit in den Griff.

Das Remis hatte sich der TVK trotzdem selbst zuzuschreiben, der zum Ende hin nicht mehr konsequent genug zum Verteidigen imstande war. Nun wartet bereits am kommenden Freitag um 20:15 Uhr eine ungemein knifflig zu knackende Nuss auf den TVK.

Bei der HSG Hanau will man beim Derby trotzdem etwas Zählbares mit in den Odenwald nehmen. Die recht nahen, 80 Kilometer sollten für die eingefleischten TVK- Anhänger kein Hindernis sein, das eigene Team entsprechend anzufeuern.

Hanau schwächelte zuletzt leicht, kam man gegen die Bergischen Panther zuhause doch nicht über ein 24:24- Unentschieden hinaus. Erst nach Ablauf der Spielzeit gelang Julian Fulda per Siebenmeter der Treffer zum recht schmeichelhaften und glücklichen Ausgleichstreffer.

Karlheinz Dolzer